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Allergien: Hat die Pandemie sie in den Himmel entschwinden lassen?

Aus der Reihe auch auf Deutsch…

Ich veröffentliche diese Zeilen aus dem Jahr 2013 jetzt erneut, da eine Situation namens „Pandemie“ in unser Leben eingedrungen ist, bereits eine Zeitspanne von fast zwei Jahren umfassend, die den öffentlichen Diskurs um diese weit verbreitete Krankheit verstummen ließ.
Es wurde so still um dieses riesige Thema, das die Schlagzeilen in der Rubrik Gesundheit der Medien jahrzehntelang beherrschte. Allergien scheint es nicht mehr zu geben.

Die Hygienehypothese war über Jahre hinweg die Erklärung dafür, warum so viele Menschen weltweit an dieser chronischen Krankheit leiden. Jetzt wird uns mit Masken und Desinfektionsmitteln Hygiene aufgezwungen, ohne zu bedenken, dass das Gleichgewicht zwischen uns und der Welt der Mikroben immer mehr aus dem Ruder gerät.

Was passiert mit unserem Mikrobiom, das für unser Wohlbefinden von größter Bedeutung ist? Was passiert mit all den Bakterien in den dadurch entstehenden Nischen, die ihnen weit offen stehen um zu gedeihen?


Der Januar neigt sich dem Ende zu und meist treten die ersten allergischen Symptome jetzt auf, die auf Haselpollen zurückgeführt werden, dass die Haselnuß eine der ersten Pflanzen ist, die aus dem Winterschlaf erwacht. In diesem Jahr haben sich die Dinge komplett geändert. Die COVID-19-Pandemie überschattet nicht nur die Allergie, sondern alle anderen chronischen Erkrankungen.

Wenn auf der Nordhalbkugel der Frühling einzieht, dann begleiten ihn auch die Allergien. Von LA bis Frankfurt leiden abertausende Menschen unter den vielfältigen Symptomen der Allergien. Ich glaube nicht, dass sich das geändert hat, auch wenn das Problem nicht mehr durch die Nachrichten rauscht. Meine These mag provokant klingen, aber ich gehe davon aus, dass uns die Pandemie noch mehr Allergien bescheren wird.

Aus diesem Grund möchte ich ein paar Worte zum Zusammenhang zwischen Allergien, Immunsystem und Stress und der Allergie als chronisch-entzündlicher Erkrankung sagen. Ich denke, dass es viele irreführende Ansichten über die Ursache-Wirkungs-Beziehung von Allergien gibt.

Das Immunsystem bestimmt maßgeblich den Verlauf der Allergie

Was halten Sie von dem wissenschaftlichen Denkmodell, dass nicht der Pollen die Allergie auslöst, sondern das Immunsystem den Pollen nicht gewachsen ist?

Wenn die Pollen die Schuldigen wären, würde dann nicht jeder zum Beispiel an einer Pollenallergie leiden? Glauben Sie nicht, dass diese Annahme irgendwie Sinn ergibt?

Im Folgenden versuche ich kurz zu skizzieren, warum eine Kehrtwende, nämlich die Allergie als Regulationsproblem des Immunsystems zu sehen, ein Dilemma auflösen und neue Therapiewege eröffnen und die Widersprüche auflösen kann, die das pollenfokussierte Denkmodell hervorruft.

Es schadet nicht, ab und zu die Perspektive zu wechseln.

Dieses relativ junge Modell legt nahe, dass es davon abhängt, wie beschäftigt unser Immunsystem damit ist, den Körper im Gleichgewicht zu halten. Es gibt einen kritischen Punkt, an dem das Immunsystem zu straucheln beginnt.
Dieser Punkt unterscheidet sich von Individuum zu Individuum, je nach genetischer Ausstattung und Umwelt. Der genetische Hintergrund ist bei jedem von uns anders, minimale Veränderungen können hier eine Rolle spielen. Die Ihre kann Sie anfällig für Allergien oder andere chronische Krankheiten machen.
Gleichgewicht ist ein Regulationsprozess, der das Körperinnere und die Wechselwirkungen mit der Außenwelt einbezieht.

Immunsystem, Nervensystem und die Hormone sind die herausragenden Elemente in diesem Prozess des Ausgleichs.

Immunsystem, vegetatives Nervensystem und unzählige Hormone sorgen dafür, dass das Gesamtgleichgewicht und damit die Entzündungsprozesse in unserem Körper innerhalb ihrer physiologischen Grenzen bleiben – ein riesiges Thema, auf das ich hier nicht näher eingehen kann. Alle Stressfaktoren, denen Sie ausgesetzt sind, sind ein fester Bestandteil der Gleichung von Ausgeglichenheit und Wohlbefinden.

Einem fitten Immunsystem ist es egal, wenn Pollen die Luft überfluten.

Es kann durchaus sein, dass es in diesem Jahr mehr Pollen gibt als je zuvor. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass die Allergiker mir diese Geschichte jedes Jahr erzählen. Was passiert also, dass die Symptome nicht immer die gleiche Intensität, das gleiche Spektrum und die gleiche Verteilung aufweisen?

Arbeitsüberlastung führt zu Stress und kann die Allergie verschlimmern

Eine der vielen anekdotischen Geschichten, die mir auf meinem Weg durch den Spitzensport begegneten, der Fall Terenzo Bozzone.

Er war einer der talentiertesten jungen Profi-Triathleten, den BIESTMILCH unterstützte. Er erzählte mir eines Tages, dass seine Allergie so schlimm sei, dass ihm auch große Mengen BIESTMILCH nicht helfen könnten, die Symptome zu kontrollieren.

Warum war das so? Warum kann das auch Ihnen passieren?

Analysieren wir kurz Terenzos Situation. Ohne Zweifel machte er viele Rennen, zu viele meiner Meinung nach, und er trainiert äußerst hart. Seine Freunde, darunter Chris McCormack, zweifacher Hawaii IRONMAN-Weltmeister, nennen ihn ein Arbeitstier. Das mag sein, aber auch Arbeitstiere haben Grenzen.

Seit Hawaii 2010 lief es für Terenzo nicht mehr so rund wie er es gewohnt war. Eine Grippe am Anfang des Jahres, eine entzündete Achillessehne über mehrere Wochen, ein riesiges Pensum an Reisen, verstärkt durch die Tatsache, dass er als Neuseeländer am Ende der Welt lebt,  dann alle zwei Wochen ein Wettkampf (70.3, Triathlon-Halbdistanz) und dazwischen natürlich das Training.
Jobs für seine Sponsoren kamen auch noch hinzu. Es liegt auf der Hand, dass die für den Körper so wichtige Regeneration nur einen Nischenplatz in seinem Leben einnahm.

Ein System kann bis zu einem gewissen Grad Druck standhalten, dann explodiert es!

Außerdem ist Terenzos eine Persönlichkeit, die sich von anderen Profi-Sportlern angenehm unterscheidet. Er ist nicht ichbezogen, wie die Mehrheit der Spitzensportler, die ich kenne. Er ist sehr charismatisch, höflich und hat immer ein Lächeln im Gesicht. Und glauben Sie mir, das kostet auch Energie.

Eine PRP-Injektion (Thrombozyten-angereichertes Plasma) sollte ihm helfen, seine Achillessehnen-Entzündung endlich los zu werden, allerdings ein weiteres kleines Trauma und eine weitere Herausforderung für sein Immunsystem. Wenn wir also all die Stressfaktoren, denen sein Immunsystem ausgesetzt war, nur ungefähr zählen, kommen wir auf mindestens acht. Das ist definitiv zu viel, selbst für ein robustes Arbeitstier wie Terenzo.

Wundert es Sie immer noch, dass Allergiesymptome in einem Fall wie dem von Terenzo unkontrollierbar werden? Eine Überlastung des Immunsystems bringt Ihre Schwachstellen zum Vorschein. Terenzo pausierte schließlich, er musste, seine Achillessehne zwang ihn dazu. Seine Allergiesymptome ließen mit fortschreitender Heilung der Achillessehne nach.

BIESTMILCH wirkt zweifellos bei Allergien und unterstützt Heilungsprozesse. Aber es gibt Grenzen. Das Durchbrechen von Symptomen kann ein Zeichen dafür sein, dass die Regulationssysteme Ihres Körpers völlig überfordert sind. Die Maßnahmen, die normalerweise die Allergiesymptome kontrollieren konnten, schlagen dann fehl.

Bleiben Sie innerlich GRÜN und gedeihen Sie mit einer stark regulierenden inneren Kraft!

FAZIT

“Allergien sind Regulationsstörungen des Immunsystems, die den Lauf einer chronischen Entzündung nehmen”

Von Anbeginn unseres Lebens, zum richtigen Zeitpunkt unserer Entwicklung müssen wir den Substanzen begegnen, die ein fester Bestandteil unseres Körpers werden sollen. Dies ist der Prozess der Unterscheidung zwischen Selbst und Nicht-Selbst.

Bis heute ist sehr wenig darüber bekannt, wann, wie oft und wie viele Begegnungen stattfinden müssen, damit die Toleranz von Selbst entsteht, und sicherlich gibt es hier maßgebliche Unterschiede zwischen uns.
Aber was wir wissen und vergessen haben, seit die Pandemie-Maßnahmen florieren, ist, dass wir früher oder später an einer Allergie leiden werden, wenn diese Begegnungen überhaupt nicht stattfindet.

Die Allergie ist eine Immunschwäche, eine Immunregulationsstörung und keine Reaktion verursacht durch ein Allergen bzw. Pollen. Betrachtet man die Allergie als eine Regulationsstörung des Immunsystems, dann wundert man sich nicht, dass sie sich bei Überbelastung und extremer Stressexposition jederzeit auf andere Organe ausbreiten kann.

Was in den ersten Wochen nach der Geburt im Detail wirklich schief läuft, darüber wissen wir noch sehr wenig. Leider ist es schwierig, diesen fehlregulierten Immunzustand später im Leben zu korrigieren, wenn denn überhaupt. Die Allergie bleibt eine chronische Erkrankung. Extreme Stressbelastungen des Immunsystems können eine Allergie auslösen oder, wenn bereits vorhanden, verschlimmern.

Ist Ihr Immunsystem geschwächt, sinkt Ihre Leistungsfähigkeit.
Susann

Susann

Susann is the biest prototype and head of the team. She is Austrian, has studied medicine, meaning she is a medical doctor and the Biesters' alpha wolf. Susann continuously produces new ideas, is strong in making concepts and is practically always ON FIRE. Without her BIESTMILCH wouldn't be where and what it is today, and anyway - not possible.

Allergies: Did the pandemic make them disappear into the sky?

Die Geschichte von Elija Ziem