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Therapien gegen Menopause-Symptome
02-08-2006673Views

Therapien gegen Menopause-Symptome

In der Neuen Zürcher Zeitung stand heute zufällig ein Artikel, der zu meinem Beitrag von gestern, 02. August 2006 passt, obwohl er den natürlich kontakariert. Auch die positiven Ergebnisse der Biestmilchbehandlung, die in zahlreichen Falldokumentationen beschrieben sind, müssen sich selbstverrständlich der methodischen Kritik aussetzen.
Naturheilmittel halten kaum je der klassischen wissenschaftlichen Methode placeobkontrollierter Doppelblindstudien stand. Die Ergebnisse sind in der Regel uneindeutig. Trotzdem suchen immer mehr Menschen Hilfe bei alternativen Heilmethoden. Man fragt sich natürlich, ob dies mit ihrer Unwirksamkeit zusammenhängt oder ob die traditionellen Methoden bei diesen Therapie-Ansätzen an ihre Grenzen stoßen. Ein weites Feld intensiver kontroverser Diskussionen.

Auszug aus der Zürcher Zeitung http://www.nzz.ch: Kein durchschlagender Erfolg alternativer Methoden

Grosse amerikanische Studien über eine Hormonersatztherapie gegen Menopause-Symptome hatten in den letzten Jahren auf eine grössere Brustkrebsgefahr als zuvor angenommen hingewiesen – und zugleich weniger positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System oder altersbedingte Demenzen gezeigt als erwartet. Laut Experten werden nun die Hormonpillen gegen Hitzewallungen, nächtliche Schweissausbrüche, Schlaflosigkeit oder auch Depressionen seltener eingesetzt und vermehrt alternative Methoden erprobt. Denn 40 Prozent der Frauen in der Menopause suchen ärztliche Hilfe gegen ihre Probleme. Neben den Hormonersatztherapien reichen die äusserst vielfältigen alternativen Angebote von pflanzlichen Östrogenen, Ernährungszusätzen, Massagen, Meditationen bis hin zu Akupunktur oder Ayurveda. Ein Ärztinnenteam aus Oregon hat nun über 1400 in den letzten Jahren erschienene Studien analysiert, um die Wirksamkeit dieser alternativen Verfahren und Substanzen einschätzen zu können. Die Ergebnisse sind wie immer bei Studien, die mit Naturheilmitteln durchgeführt werden nicht eindeutig, nicht signifikant.

Quelle: Archives of Internal Medicine 166, 1453-1465 (2006).


Wegen methodischer Mängel (in wenigen Fällen auch wegen ihrer nichtenglischen Sprache) konnten allerdings nur 70 der Studien ausgewertet werden. Von diesen befassten sich 31 mit der Wirkung von hormonartigen Substanzen pflanzlichen Ursprungs, sogenannten Phytoöstrogenen. Es konnte jedoch nur in 4 Studien ein positiver Effekt auf Menopause-Symptome, vor allem auf Hitzewallungen, gezeigt werden. Kein signifikant positiver Effekt für die Gruppe der behandelten Frauen wurde beim Einsatz von Vitaminen, anderen Ernährungszusätzen, Sport, Atemtherapien oder Stressmanagement-Kursen beobachtet, ebenso wenig wie bei Akupunkturbehandlungen oder der traditionellen chinesischen Medizin.

Die Autorinnen schlussfolgern hieraus, dass man keine der alternativen Methoden generell als Behandlung gegen Menopause-Symptome empfehlen könne. Allerdings zeigten in fast allen Studien einige Frauen durchaus eine Besserung ihrer Beschwerden. Ob dies nur am sogenannten Placeboeffekt gelegen habe (das bedeutet, dass sich bereits die Durchführung einer Behandlung positiv auswirkt) – in einzelnen Studien hätten sich bei fast 50 Prozent der Frauen der Placebogruppe die Symptome gebessert -, wisse man jedoch nicht. Die Autorinnen halten aber keineswegs alle alternativen Therapien für sinnlos. Vielmehr empfehlen sie Frauen und ihren Ärzten, in Gesprächen herauszufinden, was man selber benötige und welche Therapie man testen sollte. Allerdings lägen über schädliche Nebenwirkungen langfristiger Anwendungen nahezu keine Daten vor. Nur von Phytoöstrogenen wisse man, dass diese nach jahrelanger Einnahme zu einem vermehrten Wachstum der Gebärmutterschleimhaut führen können. Aus diesen Grund und um eventuelle Wirkungen auf spezielle Patientinnengruppen genauer erfassen zu können, müssten grosse, langfristige und den gängigen medizinischen Kriterien genügende Studien über alternative Therapien gegen Menopause-Symptome durchgeführt werden, fordern die Autorinnen.

Susann

Susann

Susann is the biest prototype and head of the team. She is Austrian, has studied medicine, meaning she is a medical doctor and the Biesters' alpha wolf. Susann continuously produces new ideas, is strong in making concepts and is practically always ON FIRE. Without her BIESTMILCH wouldn't be where and what it is today, and anyway - not possible.

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