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Uwe Widmann: warum wird er von den »Medien« meist übersehen?
21-08-20061773Views

Uwe Widmann: warum wird er von den »Medien« meist übersehen?

Eigentlich ist das überhaupt nicht nachvollziehbar. Er ist charismatisch, eloquent und sieht gut aus. Was bedarf es noch?

Seit 2002 kenne ich Uwe Widmann http://www.uwewidmann.de/index2.html. Er war damals Dritter geworden beim
ersten IRONMAN Germany in Frankfurt. Nur wenig später war er bei uns,
bei Biestmilch, wegen eines Sponsoring-Vertrages. Der Vertrag kam
zustande, und seitdem ist aus einer zunächst zurückhaltenden, eine
offene, sehr herzliche Beziehung geworden.

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Uwe Widmann ist ein
Triathlet, der sich seitdem sehr verändert und weiter entwickelt hat.
Er ist zum Hitze-Racer geworden, trotz der Tatsache, dass heißes Wetter
immer ein Albtraum für ihn war, er hat sich psychisch stark
stabilisiert, seine Selbstzweifel sind »fast« verschwunden. Man könnte
sagen:»He is a wonderful smart guy.« Er hat seine Sensibilität
gegenüber anderen dennoch nicht verloren.
Obwohl er schon beinahe 36
ist, und damit älter als Lothar Leder und Thomas Hellriegel, scheint er
noch nicht ausgelaugt. Uwe wurde in Frankfurt bei dem European
Championship IRONMAN Germany Vierter, keiner hat es bemerkt, weder im
Ziel wurde er zum Interview gebeten, noch hat ihn das Triahtlon-Magazin
in seinen Berichten über Frankfurt erwähnt. Warum? Er ist attraktiv,
wortgewandt, a smart guy eben. Und er ist ein Biestmilch-Athlet, aber
das ist nicht der Grund,warum ihn die Meiden geflissentlich übersehen.

An dieser Stelle sein Rennbericht.. Uwe Widmann kann auch sehr gut formulieren:

»So, jetzt ist die erste Ironman Europameisterschaft eine für die
sportlichen Geschichtsbücher. Was für ein Tag war das! Wir Athleten
bekamen einiges geboten an diesem 23. Juli. Vor allem das Wetter zeigte
sich von seiner wandlungsfähigen Seite. Sonne, Wolken, Kälte,
Regen, Sturmböen und Hitze – ein wahrhaft abwechslungsreicher Tag…

Der Tag begann um 4:15 Uhr. Ich mag es früh aufzustehen – gerade im Sommer, wenn es morgens dämmert und die Natur langsam erwacht herrscht eine unglaublich prickelnde Atmosphäre. An diesem Tag wäre aber auch ich gerne noch länger liegen geblieben. Doch da der Schwimmstart 13 km von Frankfurt entfernt liegt und 2500 Athleten und deren Fans zum Langener Waldsee transportiert werden müssen, führte kein Weg an dieser frühen Stunde vorbei.

In den letzte Tagen vor dem Rennen habe ich mich sehr gut und stark gefühlt. Nach meiner Oberschenkelverletzung und der Absage des IM Japan im Frühjahr, war ich sehr glücklich, wieder schmerzfrei trainieren zu können und bereit für das erste große Saisonhighlight zu sein. Auch mein letzter Test vor Frankfurt, der Start beim IM 70.3 in England lief sehr gut und gab mir Zuversicht für eine gute Leistung. Wie in jedem Jahr, waren es zahlreiche illustre Namen der Triathlonszene, die das Starterfeld in Frankfurt schmückten. Inklusive der deutschen Hawaii Champions Norman Stadler und Thomas Hellriegel, waren der Neuseeländer Cameron Brown, Lothar Leder, Stephan Vuckovic der Olympia Silbermedalist von Sydney, Timo Bracht, …… am Start .

Auf Grund der Hitzewelle in den vorangegangenen Wochen, war das Wasser des Langener Waldsees 26 – 27° warm und so wurde der Neoprenanzug für das Schwimmen verboten. Pünktlich um 7 Uhr wurde das Rennen gestartet und 2500 Sportler machten sich auf den Weg die 3,8 km lange Schwimmstrecke zu bewältigen. Ich befand mich schnell an dritter Position der Spitzengruppe und blieb dort bis wir das Wasser verließen.

Aus dem Wasser kam ich an Position vier liegend, ein Schwimmer hatte sich etwas von der Spitzengruppe absetzen können, und mit einem schnellen Wechsel war ich dann als Zweiter auf dem Rad. Kaum war ich auf dem Rad ging es auch schon richtig zur Sache. Ich dachte, ich würde einen Vorsprung auf Norman Stadler haben, der eigentlich kein begnadeter Schwimmer ist, aber er hat an diesem Tag eine super Schwimmleistung gezeigt und kam mit der Spitzengruppe aus dem Wasser. Somit ging auf der Radstrecke sofort die Post ab. Umgeben von Lothar Leder, Stephan Vuckovic, Frank Vytrisal, Cameron Brown and Timo Bracht, fuhren wir mit ca. 45 km/h gen Frankfurt. Plötzlich flog Norman Stadler, den ich erst viel später erwartet hatte, an uns vorbei und entschwand auch alsbald aus unserem Blickfeld. Ein echter Überbiker!

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Nun hatte es auch zu regnen begonnen. Ich fuhr in unserer Verfolgergruppe viel an der Spitze und zog die anderen mit. So versuchte ich einige Male durch Attacken die Gruppe zu sprengen und die Flucht nach vorne anzutreten. Leider gelang es mir nicht und alle Versuche das Weite zu suchen, wurden von den Anderen gekontert. Zu Beginn der zweiten Radrunde fühlte ich mich dann auch schon müde. Der Regen, die Attacken – alles hatte an meinen Kräften gezehrt und als Timo Bracht zur Attacke blies konnte ich ihm nicht folgen. Nach 130 km verabschiedete sich dann auch Cameron Brown nach vorne und so kam ich als Vierter, dicht gefolgt von Kristl,  Leder, Vuckovic und Vytrisal in die zweite Wechselzone.

In der Wechselzone ein kurzer Pit Stop und dann los auf die Laufstrecke. Ich hatte mir in diesem Jahr fest vorgenommen, nicht zu schnell anzulaufen und lieber das Tempo gleichmäßig zu halten und pendelte bei einem Kilometerschnitt von 4:05 Min/km. Andere wie Vuckovic oder Kristl flogen an mir vorbei, so das ich mich schnell an Position Sieben wiederfand. Nach dem Regen am Morgen, kam nun die Sonne raus und brannte gnadenlos vom Himmel. Es wurde immer heißer und schwüler. Der Laufkurs führt entlang des Mains und durch die neugeschaffene vier Runden Strecke kann man seine Konkurrenz gut im Auge behalten. So sah ich bald, dass ich nach deren forschem Beginn Zeit auf Vuckovic, Filip Kristl den Slowaken und Norman Stadler, der auf dem Rad zweimal getürzt war und jetzt große Probleme hatte, gutmachte. So sammelte ich denn auch Kristl, Vuckovic und Stadler ein. Bei etwa 25 km lief ich dann auch zu Frank Vytrisal und an ihm vorbei. Nun lag ich auf dem dritten Platz! Doch in dem Moment, in dem ich an ihm vorbei war, bekam ich einen kleinen Einbruch. Er konterte meinen Angriff und ich mußte ihn ziehen lassen. Als ich mich wieder fing hatte er schon einen Vorsprung von 80 Sekunden herausgelaufen und ich konnte diese nicht mehr aufholen.

Das Ziel am Frankfurter Römer erreichte ich also als Vierter in einer neuen Ironman Bestzeit von 8:26:03.

Die Splits: Schwimmen  50:18 – W1 2:04 – Radfahren 4:33 – W2 2:28 (including a pit stop) – Laufen 2:58

Insgesamt herrschte wieder eine Bombenstimmung an der Strecke, an der über 100,000 Menschen standen und uns Athleten auf dem Weg ins Ziel begleiteten. Mit dem Einlauf auf dem Römerberg, war dies wieder ein unvergesslicher Tag!«
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Susann

Susann

Susann is the biest prototype and head of the team. She is Austrian, has studied medicine, meaning she is a medical doctor and the Biesters' alpha wolf. Susann continuously produces new ideas, is strong in making concepts and is practically always ON FIRE. Without her BIESTMILCH wouldn't be where and what it is today, and anyway - not possible.

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