VOR 20 JAHREN HAT UNSERE LEIDENSCHAFT FÜR BIESTMILCH BEGONNEN

Biestmilch, dieses alte Naturheilmittel, hat mich in den letzten 20 Jahren gelehrt, was ich hier niederschreibe. Biestmilch (Colostrum) bestimmt mein Leben bis heute. Durch Biestmilch haben mein team und ich unsere Einstellung zum Essen völlig geändert.

Mit Biestmilch bin ich schon früher in Berührung gekommen, nämlich Ende der 80er Jahre. Damals war ich auf meiner Schnuppertour durch die Industrie unterwegs, ein kurzes Abenteuer, entsprach diese Welt doch nicht ganz so meinem Temperament. Ich betreute Studien, die herausfinden sollten, ob ein Konzentrat aus Immunglobulinen der Biestmilch AIDS-Patienten helfen könnte. Natürlich verfehlte diese Studie ihr Ziel, denn dort, wo kaum noch Immunaktivität zu finden ist, kann auch nichts mehr aktiviert werden.

Die Firma hat dieses Produkt nicht mehr verfolgt. Und ich habe offengestanden damals noch wenig von Immunologie und noch weniger von Biestmilch verstanden. Heute nach all den vielen Jahren, die ich mich intensiv mit Biestmilch befasst habe und immer noch befasse, ist Biestmilch für mich eine der wenigen Substanzen, die in der Lage ist, das Milieu von Zellen zu beeinflussen. Dieser Umstand verändert die Funktion von Zellen.

Biestmilch ist ein altes Naturheilmittel. Wir sind auf dem Weg, dieses kraftvolle Lebensmittel wieder zu entdecken.

Unabhängig von Alter, Körpergewicht und Körpergröße verändert Biestmilch unseren Körper nachhaltig, sie aktiviert ebenso wie sie beruhigt. Sie beeinflusst auf einzigartige Weise unsere Körpersysteme und damit unser Wohlbefinden.

Die Geschichte, die ich Ihnen erzählen möchte, will aufzeigen, auf welcher Umlaufbahn im Universum der Biologie sich Biestmilch bewegt. Biestmilch als Substanz zu analysieren und in ihre Einzelteile zu zerlegen, ist das eine. Es ist aber als würde man „die Rechnung ohne den Wirt“ gemacht haben. Sich Biestmilch anzunähern, bedeutet sich mit dem eigenen Körper zu beschäftigen, mit dem Wie und Was, das uns im Innersten zusammenhält, wiederum eine Entdeckungsreise.

Für unsere Vorfahren war Biestmilch Nahrungsmittel und Heilmittel. Und sie unterstütze sie in schweren Lebenslagen.

UNSERE ZELLEN BESITZEN SENSOREN FÜR NÄHRSTOFFE

Eine Entdeckung, die sich als bahnbrechend für die weitere Erforschung von Lebensmitteln herausstellen und eine Trendwende in der Ernährungswissenschaft einleiten könnte, ist die Beobachtung, dass alle unsere Zellen Sensoren für die Moleküle unserer Nahrung tragen.

Auf diese Weise löst Nahrung vielfältige Kommunikationsprozesse und Wirkungen im Organismus aus.

Diese Theorie ist derjenigen sehr ähnlich, dem Immunsystem genau ein solches sensorisches System zuzuordnen, dass der Organismus Mikroorganismen wahrnimmt und mit ihnen kommuniziert. Wenn genügend Moleküle mit den entsprechenden Sensoren oder Rezeptoren auf den Zellen interagieren, werden Signalwege in der Zelle aktiviert.

Dies führt dazu, dass die Zellen ihren Aktivitätsstatus und ihre Funktion ändern. So können beispielsweise Stoffwechselprozesse an- oder abgeschaltet, die Immunität gefördert oder beeinträchtigt und sogar die Aktivität des Nervensystems beeinflusst werden.

Meine vorläufige Schlussfolgerung aus diesen ersten Forschungsergebnissen ist, dass wir unsere Lebensmittel einerseits als Einheit betrachten müssen und andererseits aber als eine Komposition biologisch aktiver Moleküle, die mit unseren Körperzellen interagieren. Nahrung ist somit weit mehr als nur ein Kalorienspender, sondern moduliert die Regulationsprozesse unseres Organismus. Die Forschung hat nun den ersten Schritt zu einem Umdenkens vollzogen. Nichtsdestotrotz wird uns die Komplexität, die Textur, Form und Funktion unserer Nahrungsmittel noch viele Jahre mit unbeantworteten Fragen und widersprüchlichen wissenschaftlichen Modellen konfrontieren.

 

Die Moderne und damit die zunehmende Dominanz der Naturwissenschaften haben die Biestmilch ins Abseits gedrängt. Ihre Vielfalt und ihr breites Wirkungsspektrum entziehen sich den meisten Forschungsansätzen. Deshalb werden ihr die publizierten Studien selten gerecht. Denn alles, was aus der Linearität ausbricht, kann die westliche Naturwissenschaft nur schwer zähmen.

 

Wir tun uns aus diesem Grund auch schwer, die Wirkungen von Nahrungsmitteln in all ihrer Komplexität zu verstehen: Zu verstehen, wie sie uns nähren und Wohlbefinden erzeugen und zu begreifen, was letztlich ihre Qualität ausmacht. Das hat auch damit zu tun, dass unser Wissen über die Physiologie, den nicht erkrankten Organismus, immer noch sehr begrenzt ist. Wir haben uns viele Jahrzehnte nur mit der Pathologie, also dem kranken Körpern, befasst. Erst jüngst haben Wissenschaftler begonnen, Lebensmittel aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und sie als eine Vielzahl bioaktiver Moleküle zu sehen, die mit unserem Organismus auf komplexe Weise interagieren.

Wohlbefinden ist Bewegung und gesunde Ernährung.

Es ist unsere Nahrung nicht die Arzneimittel, die unseren Organismus im Gleichgewicht hält und widerstandsfähiger macht. Unsere Lebensmittel verleihen uns Kraft und Energie und statten uns mit der Immunität aus, die uns befähigt mit der Unzahl von Mikroorganismen zu koexistieren und zu kollaborieren, die uns umgeben.

 

»Nähren« mit Biestmilch bedeutet gesund bleiben und gesund werden mit der Kraft der Lebensmittel.