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Elija Ziem: “Gib niemals auf”

Ein Beitrag in Deztscher Sprache, Englisch folgt auch noch 🙂

Elija läuft die 800 und 400 Meter auf der Bahn. Ich habe Elija beim Po3nix Camp in Lausanne kennengelernt. Das Camp wurde von der polnischen Pho3nix-Stiftung ins Leben gerufen. 20 ausgewählte junge Athleten zwischen 13 und 17 Jahren aus den verschiedensten Sportarten aus ganz Europa waren dazu eingeladen: Leichtathletik, Tischtennis, Tennis, Schwimmen, Mountainbike, Triathlon, Ringen, Hürdenlauf, Speed-Klettern …

Ziel des Camps war es, den jungen Sportlern, näher zu bringen, was es bedeuten kann, eine Profi-Karriere einzuschlagen. Die Themen reichten von der Selbstvermarktung bis hin zu Fragen, wie man mit Verletzungen, Rückschlägen, Sieg und Niederlage umgeht. Den jungen Athleten sollte mitgegeben werden, dass eine Profisportler*In zu werden, bedeutet einen harten wie freudvollen Weg zu gehen. Träume sollten nicht zerschlagen werden, aber Illusionen relativiert.

Mein ganzer Respekt gehört den Organisator*Innen um Renata Tularek, ein Team mit Leidenschaft und Perfektion. Was mich sehr gefreut hat, war, dass die Mädels das Ruder in der Hand hielten, ein seltenes Ereignis in der Geschäftswelt.

Die Gruppe in Lausanne

Ich hielt einen kurzen Vortrag zu den biologischen Grundlagen bzw. Hintergründen von Spitzenleistungen. Für jeden Teilnehmer hatte ich ein Paket unseres “BIEST BOOSTER Experience Projektes BBexP” mitgebracht.
Die Rückmeldungen auf die positiven Effekte des BOOSTERS tröpfeln nun langsam bei mir ein.

Elija ist der erste Athlet, der sich bei mir meldete und fragte, ob er an Bord kommen könne. Ich zögerte nicht lange und sagte kurzum ja. Elija hat die Kraft, das Charisma und bereits die Erfahrung, ein Großer zu werden! Er ist Deutscher Meister U18 über 800m auf der Bahn.

NUN AN DIESER STELLE EIN KLEINER AUSZUG AUS MEINER LEBENSGESCHICHTE

Ohne meinen Papa und allgemein ohne meine Familie, wäre ich heute nicht dort, wo ich jetzt bin.Sie investieren seit Jahren sehr viel Geld und Zuwendung in mich, für Equipment, in Trainingslager etc. und ermöglichen mir so, meinen Sport und meine Leidenschaft zu verwirklichen.

Ich gebe im Training und auch auf Wettkämpfen immer alles und versuche meiner Familie etwas zurückzugeben. Die schönsten Momente für mich sind: Wenn ich nach einem Wettkampf in die stolzen Augen meiner Eltern blicke. Das motiviert mich unglaublich und macht mich auch sehr glücklich. Papa erkrankte in diesem Jahr leider schwer. Deshalb war es für mich in dieser Saison noch wichtiger erfolgreich zu sein, um ihn dadurch aufzubauen und ihm Kraft und Freude zu geben.


Papa soll sehen, dass er verantwortungsvollen Sohn hat. Als ich in Rostock Deutscher Meister über die 800m geworden bin, sind wir beide in Tränen ausgebrochen. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der weint und seine Emotionen auf diese Weise zeigt. Aber in diesem einzigartigen Moment, konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Es war so ein tolles Gefühl, meinen Papa so stolz zu erleben.

MEINE SPORTGESCHICHTE

Wie bei fast jedem Jungen hat auch meine Karriere auf dem Fußballplatz begonnen. Zudem habe ich Tennis gespielt.In meiner Heimatstadt Waren (Müritz) sind Tennisplätze, Fußballplätze und das Leichtathletikstadion auf einem Campus. Durch einen guten Freund habe ich dann in der 2. Klasse mit der Leichtathletik angefangen. Nach der Grundschule bin ich in das Sportgymnasium in Neubrandenburg gewechselt. Ich lebe dort auch seit der 8 Klasse im Internat.Ich war bis zur 8. Klasse noch in allen Disziplinen aktiv und im Mehrkampf sehr erfolgreich.

Manchmal sind die Tage in einem Sportlerleben auch grau

Leider ist meine noch junge sportliche Karriere schon durch zahlreiche Verletzungen geprägt. Fußbrüche, Sehnenrisse, Lendenwirbelbruch (Spondylolyse) etc. , Muskelfaserrisse zähle ich schon gar nicht mehr dazu. Die vielen Verletzungen machten es mir unmöglich den Mehrkampf weiter zu machen. Ich konnte Disziplinen wie den Hürdenlauf oder Weitsprung nicht mehr mit der dafür nötigen Kraft umsetzen. Dadurch blieb mir eigentlich nur die Möglichkeit, zum Sprint oder zum Lauf auf der mittleren Distanz zu wechseln.

Ich habe mich für den Lauf entschieden, weil mir Sprint, um ehrlich zu sein, einfach zu langweilig ist. Ich mag die taktische Disziplin 800m sehr gerne. Dennoch bin ich auch ein guter Sprinter, was mir im Schlussspurt oft zugute kommt. Durch meine vielen Verletzungen habe ich gelernt wertzuschätzen, wenn man gesund ist.

Schmerz und Freude sind sehr nah beeinander

Ich war ziemlich oft verletzt, schwer verletzt. Viele Menschen zweifelten an mir, aber ich habe nie aufgegeben. Ich kämpfte mich immer wieder zurück und bin jetzt im Jugendbereich an der Deutschen und auch Schweizer Spitze über 400m und 800m. Mein Vater ist Deutscher und meine Mutter Schweizerin. Deshalb besitze ich beide Staatsbürgerschaften.  

Die Familie ist eine große Stütze bei der Einsamkeit im Wettkampf


Nach jedem Sieg grüße ich meine Oma im Himmel . Sie ist leider an Krebs gestorben. Sie konnte aber noch die Anfänge meiner Karriere erleben und gab mir viel mit auf den Weg. Mein Opa lebt zum Glück noch und freut sich jedesmal, wenn er bei Wettkämpfen zuschauen kann. Ich habe ihm gesagt, dass er mindestens noch bis Paris durchhalten muss. Das Gleiche sagte ich auch meiner Oma väterlicher Seite. Beide unterstützen mich sehr und helfen mir, wenn es mal nicht so gut läuft.

Und jetzt kommt BIESTMILCH als Begleiter mit an Bord 🙂
Wir werden dich hoffentlich nicht enttäuschen 😉 …

Meine Erfolge:
Deutscher Meister U16 über 800m 2019
Schweizer Meister U16 über 600m 2019

Bronze bei der DM über 400m U18 2020

Deutscher Meister U18 über 800m 2021
Deutscher Vizemeister U18 400m 2021
Schweizer Meister U18 über 400m 2021
Schweizer Meister U18 mit der Olympischen Staffel (800m-400m-200m-100m)
Ich bin die 800m gelaufen

Meine Ziele: 
National erfolgreich bleiben 
International starten
Andere Menschen motivieren und Freude verbreiten 
Menschen zu zeigen, dass man an seinen Träumen und Zielen festhalten soll

…. 2024 Paris 🙂

Fotorechte: Frank Benischke und Martin Burner

Susann

Susann

Susann is the biest prototype and head of the team. She is Austrian, has studied medicine, meaning she is a medical doctor and the Biesters' alpha wolf. Susann continuously produces new ideas, is strong in making concepts and is practically always ON FIRE. Without her BIESTMILCH wouldn't be where and what it is today, and anyway - not possible.

Cube waking up from a long winter sleep

Elija Ziem: “Never give up”

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